Das Kinojahr 1973
In den deutschen Lichtspielhäusern startete das Kinojahr 1973 mit einem Katastrophenfilm, der bis heute als Klassiker des Genres gilt: "Die Höllenfahrt der Poseidon" schildert die letzte Reise eines Ozeanriesen, der nach einem Seebeben im Mittelmeer von einer Riesenwelle getroffen wird und kentert. Eine kleine Gruppe von Überlebenden macht sich daraufhin auf den Weg nach oben, also tiefer in das Schiffsinnere, um dort einen Ausgang zu finden. Gene Hackman in der Rolle des charismatischen Reverend Scott und die Tatsache, dass fast der komplette Film in einem Bühnenbild spielt, das auf dem Kopf steht, verliehen dem Streifen damals eine besondere Note. Im Mai 1973 folgte dann mit dem Thriller "Getaway" einer der Filme, die den Weltruhm von Steve McQueen als Darsteller für die introvertierten und coolen Charaktere begründeten. In der Rolle des Gangsters Carter „Doc“ McCoy verübt er mit seiner Frau und zwei Komplizen einen Banküberfall, der außer Kontrolle gerät - was folgt, ist eines tempo- und actionreichsten Road Movies der Filmgeschichte. Dem deutschen Publikum präsentierte sich Steve McQueen kurz nach dem Erfolg von "Getaway" noch in einer weiteren Hollywoodproduktion: An der Seite von Dustin Hoffmann spielte er den Henri Charrière, genannt "Papillon", in dem gleichnamigen, autobiografischen Gefangenendrama. Der Film über den Freiheitsdrang und die immer neuen Fluchtversuche zweier Häftlinge in der Kolonie Französich-Guayana wurde zu einem der großen Erfolge an den Kinokassen. Weitere Highlights auf der Leinwand waren 1973 die Tragikomödie „Paper Moon“ mit der Oscar-prämierten Tatum O’Neal, die Westernparodie „Mein Name ist Nobody“ mit Terence Hill und Henry Fonda in den Hauptrollen und der skandalträchtige französisch-italienische Streifen „Das große Fressen“ .
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