Sport im Jahr 1973
Eine der damals populärsten Sportarten überhaupt, das Boxen, eröffnete mit einem Highlight das Jahr 1973 aus sportlicher Sicht: Am 22.Januar kam es in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston zum Titelkampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht zwischen dem amtierenden Champion Joe Frazier und seinem Herausforderer George Foreman. Obwohl er als klarer Außenseiter galt, machte Foreman mit dem Weltmeister kurzen Prozess: Er gewann Kampf und Titel in nur zwei Runden, in denen er Frazier insgesamt sieben Mal auf die Bretter schickte. Im darauf folgenden Monat feierte der deutsche Radsport einen seiner großen Erfolge, als der Siegerländer Klaus-Peter Thaler erstmals Querfeldein-Weltmeister der Amateure wurde und damit den Ausgangspunkt für seine unglaubliche Karriere in dieser Disziplin setzte. Ein weiterer deutscher Athlet sorgte im Mai 1973 in der Leichtathletik für Aufsehen: Olympiasieger Klaus Wolfermann erzielte beim Meeting in Leverkusen mit 94,08 Meter einen fabelhaften Weltrekord, der für drei Jahre unangetastet bleiben sollte. Der Sportsommer 1973 stand dann wieder ganz im Zeichen von König Fußball: Während sich der FC Bayern München in der Bundesliga seine vierte deutsche Meisterschaft holte, bezwang Borussia Mönchengladbach in einem denkwürdigen Finale um den DFB-Pokal den 1.FC Köln mit 2:1 in der Verlängerung. Schütze des Siegtreffers war Günter Netzer, der sich kurz zuvor selbst eingewechselt hatte und dann ein paar Tage später für ein Handgeld von 1 Millionen DM zu Real Madrid ging. Im Herbst 1973 kürte schließlich die Formel-1 ihren Weltmeister: Der Schotte Jackie Stewart errang zum dritten Mal die Trophäe, obwohl er beim abschließenden Rennen in Watkins Glen (USA) nach dem tödlichen Trainingsunfall seines Tyrrell-Teamkollegen François Cévert nicht mehr an den Start ging.
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